Ein Kranz aus dem, was die Natur gerade schenkt

Tipps & Tricks für dein eigenes Herbstkranz-Projekt

Der Herbst bringt eine Fülle an Formen und Farben mit sich – manchmal braucht es gar nicht viel mehr, als die Augen offen zu halten. Zwischen Wiesen, Gärten und Wegen findet man jetzt unzählige Schätze: Rispen, Gräser, Hortensien, Efeu, Sedum oder getrocknete Blüten. Mit ein paar einfachen Handgriffen entsteht daraus ein Kranz, der ganz ohne gekaufte Materialien auskommt – natürlich, lebendig und einfach schön.

Die Basis – das Fundament deines Kranzes

Alles beginnt mit einer stabilen Grundlage. Ob ein schlichter Metallring oder ein Strohrömer – wichtig ist vor allem, dass du genügend Grün oder Gräser als Basis hast. Sie geben dem Kranz Volumen und Halt.

Dünner Draht (etwa 0,3 mm) eignet sich hervorragend, da er die Pflanzen nicht verletzt und sich leicht führen lässt. Du kannst kleine Bündel vorbereiten – eine Mischung aus Efeu, Sedum oder getrockneten Zweigen – und sie dann nacheinander am Ring befestigen.

In kleinen Sträußchen denken

Gerade bei feinen, filigranen Blüten ist es hilfreich, sie an kräftigere Stängel zu binden. So bekommen sie Halt und werden nicht zerdrückt, wenn du die nächste Reihe anfügst.

Diese kleinen Sträußchen lassen sich wunderbar vorbereiten: unten etwas Grün, darauf einzelne Blüten, zum Beispiel Hortensien oder Limonium, und dann mit Draht umwickeln. Beim Anbinden achte darauf, dass du sie leicht überlappend anbringst – so entsteht ein harmonischer, fließender Verlauf.

Rhythmus und Wiederholung

Ein schöner Kranz lebt vom Wechselspiel – dichte und lockere Stellen, große und kleine Blüten, helle und dunkle Töne. Wiederhole einzelne Materialien immer wieder, das schafft Ruhe im Gesamtbild.

Und: es muss nicht alles rundum gebunden sein. Besonders an einem Metallring wirkt es oft schöner, wenn ein Teil frei bleibt. So entsteht Leichtigkeit und der Blick kann sich auf das Blütenarrangement konzentrieren.

Mein Tipp

Vertraue deinem Gefühl. Beim Kranzbinden geht es nicht darum, perfekt zu sein – sondern darum, in den Rhythmus zu kommen, mit den Händen zu arbeiten und sich vom Material führen zu lassen. Die Natur gibt alles vor: Farbe, Form und Richtung.

Beim filigranen Kranz habe ich vor allem mit Gräsern, falschem Lavendel, Ginster, unterschiedlichen Grüntönen und getrockneter Statice gearbeitet. Ein paar zarte Hortensienblüten geben dem Ganzen Weichheit und Volumen. Durch die verschiedenen Blattfarben entsteht Tiefe – und der Kranz wirkt leicht.

Wenn du tiefer eintauchen möchtest

In meinen Workshops zeige ich dir Schritt für Schritt, worauf es beim Binden ankommt – von der richtigen Materialauswahl bis hin zu kleinen Kniffen, die den Kranz harmonisch wirken lassen.

Du kannst dort aus einer Fülle an Farben auswählen und unterschiedlichen Materialen wie Trockenblumen und frischen Blumen dir in entspannter Atmosphäre deinen ganz persönlichen Herbstkranz gestalten.

Bei dem großen Kranz auf den Fotos habe ich Efeu als grüne, lebendige Basis verwendet – er gibt dem Ganzen Fülle und Struktur. Dazu kamen Sedum (Fetthenne) für zarte Rosa- und Grüntöne, Strandflieder für Leichtigkeit und die Reisblume die ich noch getrocknet da hatte.

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